Sehr geehrte Damen und Herren,

am 12.01.2014 haben wir Sie darüber informiert, dass der Verein „Ja zum Nürburgring“ Beschwerde bei der EU-Kommission gegen das laufende Bietverfahren eingelegt hat.

Die EU-Kommission hat erstaunlich schnell reagiert und uns darüber informiert, dass sie die Beschwerde an den Bund weitergeleitet hat mit der Bitte um Stellungnahme durch die Bundesrepublik Deutschland bzw. das Land Rheinland-Pfalz. Dies eröffnet der Politik und allen Beteiligten nun eine neue Chance, die unbedingt wahrgenommen werden muss.

Die kurzfristige Reaktion werten wir als Bestätigung, dass die mit der Beschwerde vorgebrachten neuen und substantiellen Kritikpunkte in Brüssel sehr ernst genommen werden. Ganz offensichtlich wird eine Stellungnahme von deutscher Seite noch vor Unterzeichnung eines Kaufvertrages erwartet. Wir betrachten dies als einen signifikanten Schritt der EU-Kommission in dieser Phase des Kaufprozesses. Ein möglicher Käufer wird unter diesen Umständen kaum das Risiko eingehen, einen Kaufvertrag zu unterzeichnen. Wir wollen Sie über unsere Kritikpunkte am Bietverfahren und ihre möglichen Auswirkungen auf den Verkauf und das EU-Beihilfeverfahren im Detail informieren. Diese Kritikpunkte wurden bisher nicht vorgetragen und stellen das Bietverfahren in seiner Substanz in Frage.

Es gibt eine gute Chance, dass sich die EU-Kommission unserer Betrachtungsweise anschließt. Dabei wird die Stellungnahme der Landesregierung eine entscheidende Rolle spielen. Die Politik bekommt nun eine erneute Chance, Entscheidungen der Vergangenheit zu überdenken. Der Nürburgring und die Region werden nur dann eine gute Zukunft haben und zur Ruhe kommen, wenn alle Beteiligten zu einer Lösung finden, die konsensfähig ist. Der bisher eingeschlagene Weg des schnellen Verkaufs der Rennstrecke zusammen mit den Hotels und Freizeitanlagen erfüllt diese Voraussetzung nicht, im Gegenteil. Die Region gerät immer mehr in Aufruhr und möchte konkrete Antworten auf ihre Sorgen und Nöte. Nur ein gemeinsamer, konstruktiver Ansatz kann hier noch helfen.

Wir möchten Sie über die Chancen und Möglichkeiten informieren, die sich aus dieser veränderten Situation ergeben, wenn alle Beteiligten in eine Richtung ziehen. Daher laden wir ein zu einem

Pressegespräch

am Montag, den 20. Januar 2014, 11 Uhr

im Hotel Dorint am Nürburgring, Nürburg

Wir haben die Landesregierung, die Opposition und den Sachwalter Lieser und den Geschäftsführer Prof. Schmidt der Nürburgring GmbH ebenfalls zu diesem Termin eingeladen mit der Bitte, ihre Position darzulegen.

Mit freundlichen Grüßen


Otto Flimm

(Vorsitzender Verein „Ja zum Nürburgring“,
Ehrenvizepräsident der FIA)

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