Heute wäre Otto Flimm 91 Jahre alt geworden, es ist sein erster Geburtstag, den er nicht mehr selbst erlebt. Vor genau einem Jahr noch feierte er mit über 200 Gästen ein rauschendes Fest zu seinem runden Geburtstag, ein passender weiterer Höhepunkt in seinem Leben.
Otto Flimm war die treibende Kraft hinter dem Bau der GP-Strecke des Nürburgrings und hat damit gleichzeitig das Überleben der Nordschleife gesichert. Zu diesen Vorgängen gibt es nun viele interessante Details.

Mit großzügiger Unterstützung durch Christine Flimm, seine Gattin, und durch die Familie Flimm insgesamt war es mir möglich, alle Akten und Archive von Otto Flimm zu sichten und die für den Nürburgring relevanten Dinge in Obhut zu nehmen. Neben dem berühmten Arbeitszimmer in seiner Firma gehörte auch ein fast vergessenes Archiv im hintersten Keller dazu, wo ich auch Unterlagen aus seiner Anfangszeit als Moto-Cross-Fahrer fand.
Nach erster Durchsicht haben wir nun Zugang zu den Planungsunterlagen und dem dazugehörigen Schriftverkehr aus der Bauzeit der GP-Strecke. Das Meiste ist wohlgeordnet und wartet nun darauf, für die geschichtliche Betrachtung aufgearbeitet zu werden.

Wir werden als Verein "Ja zum Nürburgring" diese Unterlagen als Vermächtnis von Otto Flimm in Ehren halten. Nicht zuletzt, weil hier die wesentlichen Ziele dokumentiert sind, die Otto Flimm am Nürburgring verfolgt hat: Bau einer Kurzstrecke, alle Investitionen "a fonds perdu", also als "verlorene" Investition, die nicht zurückgezahlt werden muss, Erhalt der Nordschleife.

Mein großer Dank geht an Christine und die Familie Flimm, die mir gerne und vertrauensvoll den Zugang ermöglicht haben.
Meine Gedanken sind heute bei Otto.